Sonntag, 3. Oktober 2010

Ein Monat Mexiko

Nach 2 Wochen also mal wieder eine neuer Post.
Tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat, aber in den letzten Wochen bin ich so ein bisschen in den Alltag reingekommen und es ist nichts mehr so Aufregendes passiert, das sofort einen neuen Post verdient hätte. Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen negativ, ist es aber gar eigentlich gar nicht. Mittlerweile habe ich mich einfach schon eingelebt und an viele Dinge, die für mich neu waren, gewöhnt. Und ich bin angekommen.
Jetzt bin ich also schon einen Monat in Mexiko. Wahnsinn, wie die Zeit vergeht. Oder auch wieder nicht. Ich kann mich nicht entscheiden, ob die 4 Wochen jetzt schnell vergangen sind oder nicht. Auf der einen Seite ist so viel passiert, und ich frage mich, wie das alles in den wenigen Tagen Platz gefunden hat. Unglaublich, erst 4 Wochen. Und doch ist es eben schon ein Monat.Ihr merkt, ich kann mich nicht entscheiden.
Um euch ein bisschen an dem Alltag, in den ich reingekommen bin, teilhaben zu lassen will ich mal ein bisschen meinen Tagesablauf zu beschreiben, damit man sich das im weit entfernten Deutschland mal ein bisschen besser vorstellen kann. Also, los gehts:
6:15 Der Wecker klingelt und nach ein paar letzten Versuchen, die Träume festzuhalten, heißt es raus aus dem Hochbett, Klamotten zusammensuchen (bis jetzt immer ein knielanger Rock plus T-Shirt, ab nächster Woche dann wahrscheinlich eine Uniform), schnell ein paar Cornflakes essen und ab ins Institut. Doro und ich haben schon sehr früh beschlossen, morgens nicht in den Comodor (so wird die Mensa hier genannt) zu gehen - wir stehen einfach beide nicht auf Bohnen und Tortillas zum Frühstück. Einzige Ausnahme ist Samstag, da gibt’s nämlich immer ein süßes Frühstück. Pfannkuchen, French Toast oder so süße Brötchen. Sehr lecker! Aber zurück zum Tagesablauf ;)
7:00 Spanischunterricht. Zu Begin des Tages ist der Spieß noch umgedreht: Daniel, Doro und ich bekommen Unterricht. Spanisch.
Dann heißt es für mich Unterricht vorbereiten. Ich habe morgens eineinhalb Stunden Zeit, die ich meistens damit verbringe, die Englischklasse vor dem Mittagessen vorzubereiten.
Um 9:30 dann heißt es ab in die Grundschule. Daniel und ich helfen hier eine Englischlehrerin, Unterricht zu geben. Hört sich leichter an als es ist. Die Klassen sind sehr groß und total unruhig. Unsere Aufgabe ist es, zu Beginn mit den Kindern ein englisches Lied zu singen und dann während dem Unterricht für Ruhe zu sorgen und den Kinder zu helfen, die die Aufgaben nicht verstehen, also genau genommen allen.War anfangs echt hart ohne ein Wort Spanisch, aber langsam wirds.
Von 12 bis um eins habe ich dann noch eine Stunde Englisch für Studenten, dann gibts Mittagessen und dann haben wir eine Stunde Mittagspause.
Zwischen 14.00 und 14.30 muss ich dann wieder zurück ins Institut, den Deutschunterricht vorbereiten. Die Klasse ist von 15.00 bis 16.00, dann noch die 2. Stunde Englisch vorbereiten und wenn die dann um 18.00 vorbei ist, gehts es wieder ab in den Comodor, mal wieder frijoles und arroz essen und rein in den Feierabend.
Der verläuft hier meistens ruhig, entweder auf dem Zimmer, meistens aber bei den Canchas. So heißt hier der Sportplatz auf dem Campus, auf dem zumindest abends immer was los ist. Mittags und Nachmittags ist es auch einfach viel zu heiß hier, selbst Anfang Oktober hat es noch weit über 30 Grad, um auch nur an Sport zu denken.
Tja und dann ist mein Tag eigentlich auch schon vorbei. Zurück auf den Zimmern sind dann nämlich meistens alle so müde, dass wir zwischen 22.00 und 22.30 schlafen gehen. Bis mich dann am nächsten Morgen wieder die Stimme von Jason Mraz aus den Träumen reißt.
Obwohl meine Tage ziemlich vollgepackt sind, habe ich trotzdem zwischendurch immer mal wieder Zeit, einfach mal nichts zu tun, im Internet zu sein oder mit Leuten hier im Institut zu quatschen. Bis jetzt gefällt mir mein Leben hier echt gut und außerdem habe ich ja auch immer noch das Wochenende, um mich zu erholen :)
Bis bald! Katha

Mariela, Doro, Rosa Nelly, ich, Andreyna und Eunice

Immer wieder eine Lachnummer hier - meine Hautfarbe ;)

Ohja, wir haben unser Zimmer gestrichen - in rosa und pink. Wie passend :D

Das cuarto numero uno :)

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