Donnerstag, 3. Februar 2011

Zurück im Alltag

Seit 2 Wochen hat der Unterricht angefangen und der Alltag hat mich wieder.
Meine Klassen sind nicht mehr dieselben, einen großen Unterschied zum letzten Semester gibt es aber nicht.
Dieses Semester begleite ich zum Beispiel nicht mehr die Englischlehrerin in dei Grundschule sondern habe eine eigene Kindergartenklasse. Das gefällt mir sehr gut, obwohl ich doch auch meine Kleinen aus der Grundschule vermisse, selbst die, die mir immer die größten Schwierigkeiten bereitet haben.



Auch meine Studentenklassen haben sich verändert. Sie sind jetzt ein bisschen größer und auch die Level haben sich verändert.
Eine dieser Klassen besteht bis auf ein Mädchen nur aus Jungs, und diese Jungs sind alle zusammen die größten Machos der Universität.
Diese Klasse wird eine große Herausforderung nicht nur in dem Aspekt, meine Autoriät unter Beweis zu stellen, sondern auch, die Geduld zu bewahren, wenn sie mal wieder nicht aufpassen, sondern mich mit irgendwelchen Sprüchen beeindrucken wollen.
Doch ich nehme diese Herausforderung gerne an und habe jetzt wenigstens immer Geschichten zu erzählen, wenn ich aus der Klasse komme :)
Sonst habe ich noch eine weitere Englischklasse auf für mexikanische Verhältnisse recht hohem Niveau und 2 Deutschklassen.
Die Deutschklassen sind für mich immer etwas schwieriger, denn auch wenn es doch eigentlich meine Muttersprache ist, ist mir die Grammatik im Englischen um vieles klarer als im Deutschen. Eine Regel für den Plural? Was ist der Akkusativ und warum gibt es überhaupt verschiedene Fälle?
Mittlerweile bin ich wirklich dankbar, in der Schule Latein gelernt zu haben, denn ohne dieses Fach wäre meine Grammatkkenntnis noch um einiges lückhafter.



Jetzt heißt es also wieder jeden Tag rein in die Uniform, ab ins Institut und unterrichten.
Nach dem Urlaub hatte ich, um ehrlich zu sein, überhaupt keine Lust, zurückzukommen, einfach weil Amerika mir so gut gefallen hat und so komplett anders war, aber mittlerweile gefällt es mir wieder richtig gut hier. Auch wenn es an manchen Tagen ein bisschen "schwerfällig" vorangeht macht mir das Unterrichten hier Spaß und auch das Leben hier gefällt mich gut.
All diese kleinen Dinge hier, die Jungs, die nachts kommen um den Mädchen eine Serenata zu singen, die familiäre Stimmung, das Essen im Comedor, die Leute hier, das Eis in Navojoa.. all das sorgt dafür, dass ich mich hier sehr wohl fühle. Ich bin dankbar für die Erfahrungen, die ich bis jetzt machen durfte und freue mich und bin schon sehr gespannt, was wohl so alles in der 2. Hälfte auf uns zukommt.