Dienstag, 1. März 2011

Valentinstag feat. Zwischenseminar

Und wieder einmal ist ein Monat vergangen. Ich kann immer noch nicht fassen, wie schnell der Februar an mir vorbeigezogen ist, ohne dass ich wirklich realisiert habe, dass er überhaupt angefangen hat.
Diesen Monat haben wir mehr freigehabt als wir gearbeitet haben, weil einfach ein Event das Nächste gejagt hat.
Angefangen hat es damit, dass uns die Eltern von der Doro hier besucht haben. Wir haben sie am Busbahnhof in Navojoa abgeholt und es war einfach verrückt, wie die 2 Welten aufeinandergeprallt sind. Menschen, die ich aus Deutschland kenne hier bei uns in Mexiko. Das hat in meinem Kopf einfach überhaupt nicht zusammengepasst. Es hat aber wirklich gut getan, dass wir mal wieder diejenigen waren, die jemandem unsere Lieblingsplätze, Restaurants oder Läden zeigen konnten und vor allem auch, dass wir mal jemandem richtig zeigen konnten, wo wir hier leben und was wir hier machen. Über Bilder, Email und Telefon ist es doch immer etwas schwieriger, etwas richtig zu veranschaulichen.
Vor allem war es auch schön, mal wieder mit jemand anderem Deutsch zu reden. Außerdem habe ich von Zuhause ein Paket mitgeschickt bekommen, das war dann kurz wie Weihnachten. An dieser Stelle Danke noch mal :)
Nachdem Doros Eltern weitergefahren sind, kam dann ziemlich bald die 2. und auch schon letzten Rece für uns, eine Art Galaabend hier an der Universität. Das Thema waren Wrestlermasken für die Jungs und Perücken für die Mädels. Am Anfang konnte ich mit dem Thema nicht besonders viel anfangen und fand es nicht besonders einfallsreich, doch im Nachhinein war es richtig lustig.
Doro und ich haben uns selbst "Perücken" gebastelt und es ist ein schöner Abend gewesen. Mit viel Programm, mehr oder weniger gutem (naja, es war eigentlich eher ziemlich ekelhaft) Essen und dem Rätseln, wer wohl hinter welcher Maske steckt.





Dann kam auch schon der Valentinstag, zu dem sich die Mexikaner alle gegenseitig mit Geschenken und roten, mega kitschigen Rosen und anderen "romantischen" Geschenken überhäuft haben.
Wir haben hier im Institut auch eine Valentinstagsparty gemacht. Alle haben sie verkleidet - das Motto war: Everything that is not normal -, haben pinken Kuchen gegessen und gleichzeitig noch den Geburtstag eines Lehrers gefeiert. War ein wahnisinnig lustiger Abend, der mir mal wieder gezeigt hat, was für ein wunderbar verrücktes und liebenswertes Team wir hier im Institut haben.







Am Tag darauf ging es für uns auch schon ab nach Montemorelos, der anderen Universität hier in Mexico, zu unserem Zwischenseminar.
Navojoa und Montemorelos sind grundverschieden und es hat mich Anfang richtig schokiert, wie verschieden sie eben sind. Montemorelos liegt eine Stunde von Monterrey entfernt, der reichsten und 2. größten Stadt in Mexiko. Die ist nur 3 Stunden von der amerikanischen Grenze entfernt und das ist mehr als offensichtlich. An jeder Ecke findet man eine amerikanische Fastfood-Kette, die Autos sind groß und neu und allgemein fühlt es sich an, als wäre man eben nicht in Mexiko, sondern in den USA.
Die Universität ist um Vieles größer als Navojoa, alles ist neuer, fast jeder Mensch, auf den man trifft spricht Englisch, es sind über 50 Nationen vertreten und die Dormis kamen und vor wie der reinste Luxus. Wir haben es sehr genossen, dort zu sein, es war wie ein kleiner Urlaub für uns.
Während unserem Seminar haben wir sehr viel über unsere Erfahrungen gesprochen und es hat gut getan, sich mit den anderen Freiwilligen aus Mexiko und Costa Rica auszutauschen, die unterschiedlichen Geschichten über das erste Mal Unterrichten oder sonstige Erlebnisse zu teilen und über die kleineren Problemchen zu reden, die man so hat.
Einen Vormittag lang hatten wir ein besonderes Programm, in dem, vor allem für die Freiwilligen aus Costa Rica, Mexikos Kultur vorgestellt wurde. Wir alle haben uns die vielen verschiedenen mexikanischen Trachten angezogen, um Fotos zu machen. Es sah richtig lustig aus, die ganzen Ausländer (in Montemorelos gibt es noch andere Freiwillige aus England, Venezuela, Rumänien...) in den Klamottem zu sehen, die sonst nur von den Mexikanern getragen werden.





Sonst hatten wir neben den vielen Seminaren auch noch die Möglichkeit in einem nahegelegenen Naturpark eine Safari zu machen. Ich weiß es hört sich seltsam an, eine Safari in Mexiko - und das war es auch-, doch es gab Zebras, Giraffen, Elefanten und Kamele, die in diesem Naturpark "frei" gehalten werden, damit die lieben Touristen aus einem "Safariauto" was zu sehen haben. War lustig, aber irgendwie auch verrückt und für mich dann doch zu künstlich.







Tja und dann ging es auch schon wieder zurück nach Navojoa, zurück in den Alltag, zurück in die Dormis und zurück zum Unterrichten.
Allerdings habe ich mich gefreut und weiß nach dem Zwischenseminar, dass ich an dem für mich richtigen Platz gelandet bin. Mit den richtigen Mitfreiwilligen, den richtigen Menschen um mich herum und dem richtigen Allem eben.

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